Abgeschlossenes Projekt
Hintergrund
Durch die Aktivitäten des Netzwerkes »Wissenschaft, Kunst und Design« (WKD) verstärkt die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Kooperation mit nichtwissenschaftlichen Stakeholdern und integriert Akteure aus dem Design- und Kunstbereich in die Forschungs- und Entwicklungsprozesse (FuE) der Fraunhofer-Institute. Motiviert und befördert werden diese Kooperationen einerseits durch den Grundauftrag der Fraunhofer-Gesellschaft, mit der und für die Gesellschaft zu forschen sowie andererseits durch aktuelle sozioökonomische Trends und politische Entwicklungen. Diese neuartigen Kooperationskonstellationen erfordern aufgrund heterogener Motive der Beteiligten alternative beziehungsweise modifizierte Kooperations- und Verwertungskonzepte, welche die klassischen Ansätze der Verwertung von geistigem Eigentum (Intellectual Property, kurz IP) erweitern und somit zu einer Verstärkung der Kooperationsbereitschaft externer Akteure beitragen.
Ziel
Das Projekt New Path hat das Ziel, diese neuen Herausforderungen zu adressieren, um dadurch den sozialen, wissenschaftlichen und ökonomischen Impact des Fraunhofer Netzwerks WKD und ihrer Kooperationspartner zu erhöhen und somit auch die Attraktivität der Fraunhofer-Gesellschaft als Projektpartner für neue nichtwissenschaftliche und nichtindustrielle Kooperationspartner insgesamt zu steigern.
Hierfür sollen gemeinsam mit der Fraunhofer-Zentrale einerseits bestehende Vertragswerke insbesondere hinsichtlich der Kooperation mit Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie relevanter Nutzungsrechte umgestaltet und den neuen Anforderungen angepasst werden.
Andererseits sollen Best Practices eruiert und katalogisiert werden, um künftige Kooperationspartner zu selbstbestimmten und informierten Entscheidungen im Umgang mit heterogenem IP zu befähigen.
Des Weiteren soll ein Beratungskonzept entwickelt werden, welches dem Netzwerk WKD und seinen Mitgliedsinstituten die nachhaltige Einbindung neuer Akteure in das breite Spektrum der Forschungsaktivitäten der Fraunhofer-Gesellschaft ermöglicht. Damit soll sich die Beteiligung der heterogenen Stakeholder innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft verstetigen.
Rolle des Fraunhofer IRB
Zur Umsetzung der Projektziele arbeitet das Fraunhofer IRB über die gesamte Projektlaufzeit hinweg mit verschiedenen Rechtsbereichen der Fraunhofer-Zentrale sowie mit der Geschäftsstelle des Netzwerkes WKD zusammen und ergänzt die dort vorhandenen Kompetenzen durch seine Expertise im Bereich der Bürgerforschung sowie der Open Science.
So erhebt das Fraunhofer IRB zur Katalogisierung der im Netzwerk WKD vorhandenen Best Practices zu alternativen Verwertungskonzepten im ersten Schritt neue Daten mithilfe von geleiteten Experten-Diskussionen und eruiert in diesem Zusammenhang außerdem notwendige Beratungs- und Unterstützungsbedarfe.
Im zweiten Schritt aggregiert das Fraunhofer IRB die erhobenen Daten mit den Erkenntnissen aus dem Vorgängerprojekt Best Etab II – Open-IP, um so einerseits ein möglichst umfassendes Portfolio an Best Practices zu erstellen, welches dem Netzwerk WKD und seinen Mitgliedern, der Fraunhofer-Zentrale und den externen Kooperationspartnern nach entsprechender zielgruppenspezifischer Aufbereitung zur Verfügung gestellt wird. Andererseits bündelt das Fraunhofer IRB die zur Verstetigung der Bürgerbeteiligung in der Fraunhofer-Gesellschaft eruierten Ansätze mit den Handlungshilfen des Vorgängerprojektes, um daraus ein ganzheitliches Beratungskonzept zu erarbeiten.
Ergebnisse
Die Handlungshilfen werden in Form eines Best Practice Portfolios sowie ergänzenden Unterlagen bereitgestellt. Die im Verlauf des Projekts erstellten Vertragsvorlagen und Prozesse zur Ausgestaltung der heterogenen Projektkonstellationen wurden dem Netzwerk WKD zur dauerhaften Nutzung bereitgestellt. Alle im Projekt gesammelten Lessons Learned wurden in einem Beratungskonzept zusammengefasst und der Geschäftsstelle des Netzwerks zur Verfügung gestellt.